Zeugwart und Greenkeeper beide verhindert beim letzten Heimspiel der Saison, das gleichzeitig zum "Meisterspiel" wurde... eigentlich untragbar. Aber zum Glück ist Verlass auf unseren Ergänzungsspieler Ralinho, der uns folgenden Beitrag gesichert hat:
Nach dem Spiel gegen Bochum hat sich, in Ermangelung einer offiziellen Fete, ein kleines Grüppchen der treuesten Fans zu einem spontanen Singspiel in der AA zusammen gefunden. Aber seht selbst...
Engagiert, kampf- und spielstark, super Moral. Das sind die Tugenden, die den FCB in vergangenen Zeiten ausgezeichnet haben. Heute lautete die Parole "back to the roots". Der FCB überzeugt mit Wunderfussball und gewinnt verdient zum ersten Mal in Turin gegen die "alte Dame"mit 4:1. Es ist Advent in München. Und der Stern des Südens erstrahlt in altem Glanz!
Der Fall Beckenbauer: Wie der Vorstand des FC Bayern
versucht, die Situation um Franck Ribéry wieder unter Kontrolle zu bringen. (gesehen auf www.sueddeutsche.de)
Ein bayerisches Drama mit Manager Hoeneß,
dem Vorsitzenden Rummenigge, dem "Kaiser" und
Spieler Ribéry
Morgens 8.30 Uhr an der Säbener Straße im Büro von Uli Hoeneß in einer nicht allzu fernen Zukunft. Der Manager des FC Bayern München läuft auf und ab, ohne zu ahnen, dass gleich alles noch viel schlimmer wird.
Am Tisch sitzen der FCB-Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge, Trainer Louis van Gaal und Teammanager Christian Nerlinger. Auf dem Tisch liegen die Zeitungen vom 27. bis 31. Juli mit folgenden Schlagzeilen: 27. Juli: Beckenbauer poltert gegen Ribéry: "Das ist ein Franzose, dem ist München wurscht“ 28. Juli: Vorstand gegen Franz! 29. Juli: Beckenbauer schimpft: "Schaun mer mal“ 30. Juli: Ribéry heimlich in Madrid 31. Juli: Beckenbauer: "Franzosen sind nun mal so!“
Hoeneß: Verdammt noch mal, wo bleibt der Franz!
Nerlinger: Also, wenn ich ganz ehrlich bin, hatte er neulich doch gar nicht so unrecht. Der Ribéry ist doch echt nur bei uns, damit er groß rauskommt.
Hoeneß: Natürlich hat er recht! Aber es geht hier nicht um den Fall Ribéry! Es geht ums Prinzip! Und um die ständigen Scherereien mit dem Franz! So einen saublöden Kommentar in der Öffentlichkeit zu sagen!
van Gaal: Also, notfalls schmeiß ich den Franck einfach raus, wenn er nicht pariert! Ssst!
Van Gaal schneidet stakkatoartig mit der flachen Hand durch die Luft.
Rummenigge runzelt die Stirn, Nerlinger gibt van Gaal mit einem versteckten Wink zu verstehen, dass er jetzt besser gehen sollte. Hoeneß, dessen Gesichtsfarbe hocherregt rötlich schimmert, öffnet den Mund, doch in diesem Moment blickt seine Sekretärin Karin Potthoff zur Tür herein.
Potthoff: Uli, da ist ein Herr Christophe Braouet von der Deutsch-Französischen Gesellschaft dran. Er erzählte irgendwas über den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag und ...
Hoeneß: Ich - ruf- zurück!
Hoeneß öffnet erneut den Mund, als es aus Nerlingers Jacket klingelt.
Nerlinger (nestelt hektisch sein neues iPhone hervor): Nerlinger, ... ah, servus ... ja, die sitzen gerade hier ... nein der Franz ist nicht da (Pause, Miene verfinstert sich) ... Waaas!!! ... Okay.
Rummenigge: Wer war’s?
Nerlinger (bleich): Unser Mediendirektor Markus Hörwick.
Rummenigge: Und?
Nerlinger (sehr bleich): Die Online-Portale schreiben, dass sich der Franz als Fifa-Exekutivmitglied dafür einsetzen will, dass Franzosen nur noch in Frankreich spielen dürfen, weil ihnen der Rest der Welt doch eh wurscht ist. Außerdem sei der FC Bayern auch ohne Ribéry mit dem richtigen Trainer auf Jahre hinaus unschlagbar.
Potthoff (schaut erneut kurz zur Tür herein): Der Herr Pérez von Real Madrid war gerade am Telefon. So ganz habe ich ihn nicht verstanden. Er erzählte was von Monopoly und dass die Schlossallee jetzt doch nicht mehr so teuer sein kann, weil Herr Beckenbauer drei Hotels abgerissen habe.
Hoeneß lässt sich mit ganz entsetzlich rotem Kopf in einen Sessel fallen, als sich ein drittes Mal die Tür öffnet und ein gleißender Lichtstrahl das düstere Zimmer erhellt. Aus dem Strahlenkranz tritt mit gutgebräuntem Gesicht Franz Beckenbauer hervor.
Beckenbauer (in bester Laune): Guten Morgen beinand.
Rummenigge: He Franz, des kannst nicht machen. Wir rudern hier wie die Verrückten, damit der Franck bei uns bleibt und du beleidigst ganz Frankreich.
Beckenbauer: Ja mei, Kalle. Jetzt spinnt's doch ned. Ihr wisst's doch ganz genau wie recht ich hab. Dem Ribberi, dem is München wurscht. Aber wenn euch was nicht passt, dann schmeißt’s mich halt raus. Mir doch wurscht. Ich geh jetzt golfen.
Beckenbauer entschwindet, und es ward wieder düster.
Nerlinger: Und was jetzt?
Hoeneß wirkt wie versteinert, die Lippen aufeinander gepresst. Plötzlich packt er sein von Frau Potthoff kredenztes Croissant und steckt es mit einem Ruck in den Mund. Während er das französische Hörnchen mühsam zerkaut, scheint alle Kraft aus ihm zu entweichen, sein Körper erschlafft. Ruckartig rafft er sich auf, schaut aus dem Fenster und erblickt unten auf dem Rasen Franck Ribéry, der zwischen den schwitzenden Mitspielern die Blätter aus einem Gänseblümchen zupft und murmelt:
"Je reste, je ne reste pas, je reste, je ne reste pas."
Dann greift Hoeneß zum Telefon und wählt die Nummer von Florentino Pérez
Bisweilen waren die Fans ob der gezeigten Leistungen mehr
am Rotieren als die Mannen auf dem Platz. Gestern war es umgekehrt. Der Klinsi ließ rotieren und so durften ergebnis-
und verletzungsbedingt einige sogenannte "Ergänzungsspieler" ein bißchen internationale Luft schnuppern.
Butt, Butt, Butt machte seine Sache gut. Auf den fälligen Elfer hat er mit Rücksicht auf eventuell bleibende psychische Dissonanzen beim gegnerischen Team verzichtet, obwohl die Fans ihren Wunsch lautstark zum Ausdruck brachten.
Ein nicht gänzlich unbekanntes Gesicht feierte gestern sein CL-Debüt. Thomas Müller wurde für Schweinsteiger gegen Ende des Spiels (72.) eingewechselt und sorgte gleich für Alarm in der Offensivabteilung. Der Schweini stand wieder einmal mehr neben sich und hat trotzdem nicht gesehen, wie weit er von einem Fußballgott entfernt ist. Vielleicht sollte er mal über seine Berufsauffassung als Profi als über die Renditechancen seines Anlagevermögens nachdenken. Beides ist, wie wir alle wissen, nicht unendlich.
Der Müller Thomas hat seine Chance genutzt und eine Duftmarke gesetzt. Einen Assist und ein Tor obendrauf.
A la bonne heure! Gewiss darf man das nicht überbewerten, aber sein Auftreten macht Lust auf mehr.
Hab' Mut Klinsi und investiere ein bißchen mehr Vertrauen
in die Abteilung "Jugend forscht"!
Der Zweijahreszyklus nähert sich dem Ende, der vierte "Stern des Südens" muss endlich auf bzw. in die Reihe gebracht werden. Kurzum, der FCB bekommt ein neues Hometrikot. Wie des "Kaisers neue Kleider" aussehen könnten, verrät das Foto unten. Wieviel davon in die "Serienproduktion" übernommen wird, bleibt abzuwarten . . .
Kragen weiß, Kragen blau, fake oder nicht. Schlicht, elegant, ohne Schnörkel. Neue Kragenform mit Reißverschluss. Gab's bei ManU in den 90ern auch schon. Aber unsere sind definitiv schicker :-))
Ausverkauf bei Chelsea. Die Finanzkrise drückt jetzt wohl auch Herrn Roman Arkadjewitsch Abramowitsch aufs Portemonnaie. Die englische Zeitung "The Guardian" wartete gestern mit folgender Meldung auf:
While City and Spurs concentrate on incoming deals, Chelsea are preparing for a summer clearout. Florent Malouda, Michael Ballack, Deco, Alex and Didier Drogba are all at the top of Chelsea's exit ramp. Ballack will head back to Germany with Bayern Munich, while Drogba and Deco are set for moves to Italy with Inter and Roma respectively.
Die Meinungen hierzu werden extrem different sein. Ballack polarisiert. Im Verein, in der Liga, bei den Fans. Er ist nicht mehr der Jüngste, könnte aber so manchem Mitspieler auf dem Platz vielleicht eine Prise Motivation einhauchen. Als Leitwolf wäre er besser als alles, was die Bayern derzeit vorzuweisen haben. Ob man ihn mag oder nicht, seine Jungs hatte er als Kapitän im Griff. Und letztendlich hat er mit 14 Toren in seiner letzten Saison beim FCB maßgeblich zum Titelgewinn beigetragen. Mal schauen, wie heftig der Uli dementiert, wenn er auf das Thema angesprochen wird.
Nein. Man kann jederzeit und gegen jede Mannschaft verlieren - das gilt für einen FC Bayern wie für jeden anderen Verein.
Unter einer Voraussetzung: Nach 90 Minuten musst du platt vom Platz schleichen und körperlich spüren, dass du alles gegeben hast. Wenn's nicht reicht, waren die anderen einfach besser, cleverer, oder hatten das entscheidende Quentchen Glück. Davon war der FCB auch gestern wieder Lichtjahre entfernt.
Beim Blick in die Fussball-Annalen findet man folgende, uns allen bekannte Aussprüche eines ebenfalls allen bekannten ehemaligen Trainers des FCB. Schon fünf Jahre her und trotzdem brandaktuell . . .
"Es gibt Momente in diese Mannschaft, oh, einige Spieler vergessen innen Profi, was sie sind . . . Ich lese nicht sehr viel Zeitungen, aber ich habe gehört viele Situationen."
"Wir haben nicht offensiv gespielt. Es gibt keine deutsche Mannschaft spiel offensiv und dynam offensiv wie Bayern. Letztes Spiel hatten wir im Platz drei Spitzen."
"Offensiv. Offensiv is wie maken wir in Platz. Zweite: Ich habe erklär mit diese zwei Spieler nach Dortmund brauch vielleicht Halbzeitpause. Ich habe auch andere Mannschaft geseh in Europa nach diese Mittwoch. Ich habe geseh auch zwei Tage de Training. Ein Trainer is nich ein Idiot. Ein Trainer seh, was passieren in Platz. In diese Spiel, es waren zwei, drei diese Spieler waren schwach wie eine Flasche leer!"
"Wissen Sie, warum die Italien-Mannschaften kaufen nicht diese Spieler? Weil wir haben gesehen viele Male dumme Spiel. Haben gesagt, sind nicht Spieler für die italienisch, eh, Meisters."
"Haben keine Mut an Worten! Weil ich weiß, was denken über diese Spieler. Mussen zeigen jetzt! Ich will Samstag, diese Spieler mussen zeigen mich, eh zeigen die Fans. Mussen alleine die Spiel gewinnen! Mussen alleine Spiel gewinnen!"
Iss' ja gut, ich komm' schon wieder runter. Krise hin, Krise her, das Bayernherz fängt wieder an zu leuchten. Das Erreichen des Viertelfinales wird zur Formsache erklärt und auch der Uli freut sich jetzt schon auf einen gemütlichen Abend zum Rückspiel in der AA.
Die Pessimisten sprechen jetzt wahrscheinlich wieder von Dusel, von Glück und schwachem Gegner, die Realisten warnen mit erhobenem Zeigefinger vor zuviel Euphorie, aber die Optimisten finden's einfach nur geil und hoffen auf eine Fortsetzung kommenden Sonntag in Bremen, am Mittwoch in Düsseldorf gegen Vizekusen, am Samstag gegen Hannover, am Dienstag gegen Lissabon . . .
Wie immer man es sehen mag: Der FCB hält die Gemüter in Wallung und bleibt das deutsche Aushängeschild im internationalen Fussball.
Wie oft und wie gerne haben wir diesen Ruf gehört und angestimmt, wenn einer der besten "rechten Defensiven" der Welt seine Gegner schwindelig spielte. Zukünftig müssen wir wohl auf seine Flankenläufe verzichten. Nach fast neun Jahren beim FCB hängt wieder ein ganz Großer seine Fußballschuhe an den Nagel. Leider nicht ganz freiwillig - der Körper macht nicht mehr mit. Seine mit dem FC Bayern erreichten Erfolge wie Champions League, Weltpokal, fünf Deutsche Meisterschaften, vier DFB-Pokalsiege und knapp 60 Länderspiele für Frankreich haben ihre Spuren hinterlassen. Aber auch der Willy wird Spuren hinterlassen. Im Verein, in der Mannschaft und vor allem bei uns, seinen Fans. Das Trikot mit der 2 wird auch weiterhin mein treuer Begleiter bei jedem Spiel in der AA sein.
Und das ist gar nicht schlimm - zumindest in diesem Fall nicht. Denn "unser" Ottmar hat heute richtig gut zu tun. Er darf als warm up zum Frühstück erstmal 60 Kerzen auf seiner Geburtstagstorte ausblasen. Und dann den ganzen lieben langen Tag die besten Glückwünsche aus aller Welt und ganz besonders herzliche von allen Bayern-Fans in Empfang nehmen.
Unvergessen sind die vielen Momente, in denen wir uns mit ihm freuen durften und in denen wir mit ihm leiden mussten. Kaum einer hat den Fussball auf so positive Art geprägt wie er - im Triumph wie in der Niederlage. Der "elder statesman" des internationalen Fussballs wird heute 60 Jahre jung.
Für das gesamte Team von die2vonderersatzbank gibt es heute nichts schöneres, als auf den "Vier-Sterne-General" anzustoßen und ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute zu wünschen. In unseren Fanherzen sitzt du für immer in der ersten Reihe!
